Da sind sie also, diese wundervollen Kinder wieder – voller Magie, Fantasie und Zauber. Sie besuchen alle die Klasse von Mary Poppins at school, 21 sind es, 21 beachtliche Wesen. Lernbegierig durchforsten sie den Schulalltag, neugierig auf das, was sich hinter …verbirgt, lernbegierig.
Mary Poppins at school geniesst es, sich in tiefer Selbstachtung an ihrem Glück zu erfreuen, diese fabelhaften Kinder unterrichten zu können.
Maira, 8 Jahre alt, ist eine von ihnen, eines der ganz besonderen Kinder meiner Klasse. Sie besucht erst seit 10 Tagen die Klasse der Tiger, und sie ist die erste, die mir nach so kurzer Zeit ein Geschenk macht, noch dazu ein so Großes!! Es war fabelhaft. Wie sie heute morgen in der Früh – ich stehe im Klassenraum – auf mich zukommt, mich ansieht mit ihrem umwerfend süßen und verlegenen Lächeln… Das war rührend.
Maira kam auf mich zu und streckte mir ihre kleine Hand entgegen. In ihr hielt sie einen sehr großen Umschlag, den sie mir gab. “Ooooh, Maira, das ist ja toll! Was für ein großer Umschlag! Und wie hübsch du ihn gestaltet hast! Oh wow! Der sieht so schön aus!
W-u-n-d-e-r-s-c-h-ö-n!” Jetzt, wo ich an sie zurückdenke, während ich dies schreibe, befällt mich ein immenses Gefühl von Achtung, ja, Hochachtung vor dieser kleinen Person. Maira bekommt regelmäßig Spritzen, sie muss mehrfach in der Woche in die Charitè, wo sie von ihrem Vater hin begleitet wird. Ihr Papa tut sich schwer damit, das ist ihm anzumerken, er leidet mit Maira mit. Mairas Vater wirkt schwerfällig dabei, sich um seine Tochter angemessen zu kümmern, er kann nur unter Anstrengung laufen. Er spricht kaum Deutsch und versteht es auch kaum, was die Sache nicht leichter macht für alle. Ich bekam ein Schreiben zu lesen, welches genaue Angaben über den Grund für Mairas Behandlung in der Charitè machte, ich hatte es nur kurz überflogen.
Ich wünsche Maira Gesundheit, nichts als Gesundheit, und stelle sie mir immer wieder gesund und bei besten Kräften vor, so dass sie in der Lage ist, alle körperlichen Herausforderungen, die das Schabernack treiben mit ihren Mitschülern (welches sie liebt wie alle anderen auch) so mit sich bringt, zu meistern.
Man sieht ihr nicht an, dass sie unter einer Krankheit mit unaussprechlichem Namen leidet, Maira wirkt gesund.
Als ich wenige Tage später noch einmal an Maira denke, während ich mit dem Auto durch die Gegend kurve, fährt mit einem Mal ein Wagen vor mir her mit folgendem Kennzeichen… CA – RE 217. Das freut mich. Jedes Mal, wenn ich solche sinnfälligen, lebensnahen Kennzeichen vor mir herfahren sehe, wird mir bewusst, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind. Doch vor allem sehe ich darin eine Botschaft des Himmels, die ich dankend entgegen nehme, wenn sie mir auf diesem Weg die Realität wiederspiegelt.
Ja, liebe Maira, wieviel Kraft muss in dir stecken, dass du solch einen Weg gewählt hast, um deine ersten Lernerfahrungen in dieser Klasse zu sammeln und ich bin sicher, dass du alsbald Erleichterung bei uns finden wirst mit all den wunderbaren Kindern, die dir so bereitwillig zur Seite stehen, um dir zu helfen. Ich wünsche dir von Herzen eine erfolgreiche Grundschulzeit bei uns – …mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen!