Mary Poppins at school hatte sich am Morgen nach dem Aufwachen vorgestellt, wie sie ungeheuer glücklich aus dem Bett steigt in einer sehr glücklichen Stimmung, als ob etwas Perfektes von unendlichem Wert heute für sie passieren wird.
Es versetzte sie in eine positive und hoffnungsvolle Stimmung, mit dem Gefühl, dass dieser Tag nicht ein gewöhnlicher Tag sein wird, dass etwas Außergewöhnliches – etwas Außerordentliches – auf sie wartet, etwas, das ganz in der Nähe ist.
So versuchte sie immer wieder daran zu denken, für den ganzen Tag.
Nachmittags (ihre Einkäufe waren beinahe erledigt) setzte sich Mary Poppins at Berlin- Schöneberg in einer ruhigen Strasse an einen der Tische auf dem breiten Gehweg eines hübschen Lokals, um entspannt zu speisen; sie schnupperte laue Sommerluft nach den überhitzten Sommertagen in der Staatsbibliothek und ihrer Kur, die sie endlich absolviert hatte – eine Kur zur Behandlung jener Krankheit mit dem seltsamen Namen “Aufschieberitis”, die in den letzten Monaten über sie hergefallen war.
Nun begibt sie sich erleichtert und mit einem Gefühl der völligen Befreiung (nach einer erfolgreichen Kurbehandlung in ihren eigenen vier Wänden, die sie sich selber verschrieben hatte) in das neue Schuljahr. Tzzz… Eine Reise in den Sommerferien – wie angekündigt – war ausgefallen, so dass sie sich ausgiebig einer derartigen Kur widmen konnte, spannendes Thema…!
Da saß sie also, und ließ sich ihr Menü schmecken. Hhhmmmm.. Doch da – was war das? Sie zwinkerte mit den Augen, denn schräg gegenüber, auf der anderen Straßenseite, entdeckte sie mit einem Mal den Schriftzug eines Lädchens, das da hieß “DAS SÜSSE LEBEN”.
Hhm, ja, das passte.
Sie dachte darüber nach. “Was für schöne Worte. Genau so empfinde ich nun über mein Leben. Es wird… immer süsser – von Tag zu Tag.”
Mary Poppins at school dachte weiter über ihr süßes Leben nach.
Die Stille…
die Natur…
all die herrlichen Konzerte…
der vergnügliche Austausch mit ihrer wunderbaren Freundin Mary…
das köstliche Essen und dann noch die wunderbaren Gedanken, die sie sich neuerdings über ihre Zukunft macht…,
“ja, wirklich,” seufzte sie in Gedanken, “das Leben kann so süß sein!” Bald beendete sie ihr Essen und sie hatte den Wunsch, ein Bild von diesem kleinen Lädchen zu machen – sie wollte es gern einer ihrer Freundinnen zusenden.
Mary, geliebte Mary. Mit ihr sprach sie vor wenigen Tagen erst – über eine solch ungewöhnliche Angelegenheit, von der sie während der 1.Gesamtkonferenz im neuen Schuljahr 2018/19 von einem ihrer nettesten Kollegen erfuhr. Diese Sache hatte Mary Poppins at school für einen kurzen Moment wahrlich in Schrecken versetzt, doch gelang es ihrer Freundin Mary, mit ihrer unendlichen Herzensgüte die Dinge in Gewahrsam zu nehmen und sie mit ihrer aufrichtigen Liebe zu umhüllen, so dass erneut wohliger Frieden in Mary Poppins at school`s Leben einziehen konnte.
Mary hörte – wie so oft – erstaunlich offenherzig zu, sie lauschte jedem meiner Worte voller Wärme und Hingabe und so wurde es ein ergiebiger, überaus freudvoller Austausch mit ihr. Einer, den Mary Poppins at school noch lange in ihrem Herzen tragen wird. Einer, der noch lange in ihr nachklingen wird.
Genau dieser Mary wollte Mary Poppins at school gern ein Foto senden vom goldfarbenen Schriftzug über der Markise eines Schokoladengeschäfts in Berlin-Schöneberg.
Hier hatte ich früher bereits edle Schokolade für meine Mama gekauft, ein schokoladiges Mitbringsel, sozusagen.
So machte ich zwei, drei Bilder, und betrachtete sie anschließend in der Galerie auf meinem Handy. Gut so. Fertig?
(…)
Doch dann, später, sah ich mir die Bilder genauer an. Während ich die Aufnahmen machte im gleißenden Sonnenlicht der Mittagssonne, war ich derart mit meinem Fotografieren beschäftigt gewesen, dass mir das Motiv noch gar nicht bewusst gewesen war, was mir da vor die Linse geraten war… Ein Schriftzug, der zunächst meine Aufmerksamkeit geweckt hatte… Doch als ich weitere Bilder machte mit dem dazugehörigen Schaufenster darunter, sah ich erst später, welche Gegenstände sich dort im Schaufenster befanden.
Schultüten!
Passend zur Einschulung, die in diesen Tagen stattfinden sollte,
Schultüten!
Schultüten! Mit einem Mal versetzte mich das Betrachten des Schaufensters in ein Klassenzimmer. Ich stutzte.
Noch dazu der Name des Ladens –
“Das süße Leben”.
Ich begriff.
Ich hatte soeben ein Abbild meines Lebens festgehalten.
Dieses Abbild versetzte mich in Goosebumps.
Das süße Leben – in der Schule, das süße Leben im Klassenzimmer.
Aha.
Das war`s, genau das war`s.
DAS SÜSSE LEBEN. IN EINER SCHULE.
Noch immer habe ich diese Goosebumps, wenn ich über die Botschaft nachdenke, – sie ist an Großartigkeit kaum zu überbieten -, die mir das Universum, die göttliche Matrix, an diesem Tag auf so ungewöhnlichen Wege zukommen ließ. –
Am seltensten richten die Menschen sich an ihrer wahren Kraft aus, weil es für sie unlogisch erscheint, dass es eine Kraft in der Entspannung, im Loslassen oder in der Liebe oder Freude oder Glückseligkeit gibt.
Wenn es gelingt, eine solche Kraft zu erschaffen, die die Freigabe von Widerstand bedeutet, ist unser Weg frei für den Erfolg und die Anerkennung, kurz, der Weg ist frei, den Triumph in den Händen zu halten.
Die wenigsten von uns erwarten, dass ihr Weg zu großer Fülle einer von Leichtigkeit und Freude ist. Den meisten von uns wurde beigebracht, dass Kämpfen und sich (Auf-)Opfern die Anforderungen sind, die erfüllt werden müssen, bevor der Erfolg großen Überflusses verwirklicht werden kann.
Die meisten verstehen nicht, dass der Kampf, in den sie sich bewusst einmischen, auf ihrer Suche nach Erfolg und Vorteil tatsächlich gegen sie arbeitet. Man hat uns viele Dinge beigebracht, die den mächtigen Gesetzen des Universums zuwider laufen, so dass es schwierig für uns wird, hier einen Ausweg zu finden.
Was für mich immer wieder funktioniert, ist das Atmen, tief zu atmen. Ich halte inne und konzentriere mich auf tiefe Atemzüge, die ich gern auch mal durch Zählen begleite. Hier auf fünf oder zehn zu kommen, schenkt mir wohlige Ruhe und Zentrierung. Der Atem verbindet den Körper mit dem Geist und trägt die kosmische Lebensenergie durch den Körper. So kann Anstrengung (eine weitere Form von Widerstand) den Körper verlassen und Entspannung setzt ein.
Zu lächeln statt zu kämpfen, eher zu sein als zu tun.
Denn die wahre Kraft wird nur aus dem Vortex erfahren.